Was kostet es, veraltete Software (Legacy Software) zu behalten?

Patrick Büchler
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Wer eine gewachsene Legacy Anwendung beibehält, zahlt in Summe für Stunden, Einarbeitung, Risiken und versteckte Aufwände oft mehr als für eine gezielte Modernisierung.

  • Günstig in der Entwicklung, teuer im Betrieb: Der wahre Wert einer Software bemisst sich an den Prozessen, die von ihr abhängen, nicht an den Stunden, die sie einst gekostet hat
  • Einarbeitung, Wissensverlust und technische Schulden sind die stillen Kostentreiber.
  • Eine Modernisierung (Re-Engineering) senkt die laufenden Kosten und erhöht die Liefergeschwindigkeit messbar.

Was ist Legacy Software?

Legacy Software bezeichnet ältere, oft über Jahre gewachsene Anwendungen, die auf veralteten Technologien wie Delphi, Visual Basic, Access, Java oder älteren .NET-Versionen basieren, aber weiterhin im Einsatz sind.

Was sind technische Schulden?

Technische Schulden sind nicht sichtbare Kosten, die entstehen, wenn Software über Jahre erweitert, aber nie grundlegend überarbeitet wird. Alte Strukturen, fehlende Dokumentation und komplexe Abhängigkeiten bremsen Weiterentwicklung und erhöhen die laufenden Betriebskosten.

Wann rechnet sich die Modernisierung?

Viele Unternehmen betreiben seit Jahren eine gewachsene Software. Sie läuft, aber zu welchem Preis? Wer alle Stunden, Risiken und Stillstände ehrlich summiert, merkt schnell: die wahren Kosten liegen oft weit über dem, was eine gezielte Modernisierung kosten würde. Ein echtes Beispiel aus einem Schweizer Industriebetrieb zeigt, wie viel sich über Jahrzehnte ansammelt.

Was steckt wirklich in einer Legacy Anwendung?

Kennzahl
Wert
Details
Entwicklungszeit
30 Jahre
reine Entwicklungs- und Wartungszeit
Arbeitsstunden
~23'000 Stunden
exklusive Support und Pflege
Codezeilen
~1.5 Mio.
entspricht rund 41'000 A4-Seiten
Lesezeit
~450 Stunden
um den Code zu verstehen
Investition
~3.5 Mio. CHF
konservativ gerechnet bei 155 CHF/h

Warum das teuer ist, auch wenn nichts «kaputt» ist

Diese Zahlen stammen aus einer konservativen Schätzung einer bestehenden Anwendung. Rechnet man alle indirekten Kosten (Schulung, Ausfälle, Wissensverlust) dazu steigt der Betrag weiter.

  • Einarbeitungskosten: Wer neu ins Projekt kommt, braucht hunderte Stunden, um Prozesse, Code und Schnittstellen zu verstehen.
  • Abhängigkeit von Einzelpersonen: Wissen steckt in Köpfen, nicht in Dokumentation.
  • Technische Schulden: Jeder neue Change kostet mehr, weil Architektur, Tests und Automatisierung fehlen.
  • Risikoaufschläge: Hosting, Security und Compliance werden teurer, je älter die Technologie wird.

Selbst ohne neue Features kostet eine solche Software jedes Jahr Zehntausende Franken, nur um den Status quo zu halten.

Patrick Büchler, CEO soxes AG

Patrick Büchler, CEO soxes AG

Viele Unternehmen unterschätzen, wie viel Geld jedes Jahr in Wartung und Stillstand fliesst. Wer die Zahlen schwarz auf weiss sieht, merkt schnell, dass Modernisierung keine Kostenfrage ist, sondern eine Investition in Effizienz und in die Zukunft.

Was kostet eine Modernisierung?

Wer über Jahrzehnte in eine Software investiert hat, hat bereits ein starkes Fundament geschaffen: klare Prozesse, funktionierende Abläufe und wertvolles Fachwissen im Code. Eine Modernisierung bedeutet nicht, all das zu verwerfen, sondern es auf eine zukunftsfähige Basis zu heben.

Aus der Modellrechnung ergeben sich für die betrachtete Anwendung folgende Werte:

Modellrechnung Modernisierung

1. Kennzahl
2. Details
Historische Gesamtstunden
~23'000 Stunden
Produktive Entwicklungsanteile
~30 % = 5 030 Stunden
Effizienzgewinn moderner Tools
10–30 %
Zusatzaufwand (PM, QS, Doku)
+25 %
Stundensatz
100 CHF
Geschätzte Gesamtkosten
~945'000 CHF
Mit Sicherheitsreserve
~1.8 Mio. CHF

Damit liegen die Modernisierungskosten nur bei rund einem Drittel der ursprünglichen Gesamtinvestition von etwa 3.5 Mio CHF.

Doch der eigentliche Gewinn liegt nicht nur in der Ersparnis, sondern im Betrieb danach:

  • Weniger Wartungsaufwand und Supportbedarf
  • Schnellere Anpassungen bei neuen Anforderungen
  • Höhere Sicherheit und Stabilität
  • Transparenz im Code und klare Verantwortlichkeiten
  • Potential für Prozess-Verbesserung
  • Grundlage für den Einsatz von KI

Unternehmen, die ihre Systeme modernisieren, reduzieren langfristig nicht nur Kosten, sondern auch Abhängigkeiten und gewinnen gleichzeitig an Innovationsgeschwindigkeit.

Kurz gesagt: Eine gezielte Modernisierung ersetzt Aufwand durch Effizienz und öffnet den Weg in die Zukunft bis hin zu KI-Applikationen, weil man nun strukturiert Zugriff auf die Daten der alten Applikation hat. Die Modernisierung macht also aus einem wachsenden Kostenblock wieder ein steuerbares Investitionsgut.

Häufig gestellte Fragen

  • Wie erkenne ich, dass meine Software zu teuer geworden ist?

    Wenn Wartung, Anpassungen und Ausfälle jährlich mehr kosten als 15 % des ursprünglichen Entwicklungswerts, lohnt sich eine Modernisierungsprüfung. Auch häufige Bugs, lange Release-Zyklen oder steigende Einarbeitungszeiten sind Warnsignale.

  • Was ist teurer: Weiterführen oder Stillstand riskieren?

    Eine Modernisierung kostet deutlich weniger als die Risiken des Stillstands. Eine Stunde Produktionsstillstand kann in der Industrie leicht über CHF 100’000 kosten und damit mehr, als ein ganzes Modernisierungsprojekt im Monat erfordert.

  • Kann eine Modernisierung schrittweise erfolgen, ohne den Betrieb zu stören?

    Ja. Mit einem modularen Ansatz werden Systeme in Etappen erneuert, während der laufende Betrieb stabil bleibt. So bleiben Daten, Schnittstellen und Prozesse jederzeit verfügbar.

  • Was passiert mit meinem bestehenden Code und meinen Daten?

    Die vorhandene Logik wird analysiert, dokumentiert und, wo sinnvoll, wiederverwendet. Dadurch sinkt der Aufwand für Neuentwicklung und die Fachabteilungen behalten ihre gewohnten Abläufe.

  • Wie lange dauert eine Software-Modernisierung?

    Je nach Grösse und Komplexität dauert ein Projekt wischen 6 und 18 Monaten. Durch schrittweises Vorgehen lassen sich erste Verbesserungen bereits nach wenigen Wochen produktiv nutzen.

  • Welche Risiken gibt es bei der Modernisierung?

    Die grössten Risiken liegen in unklarer Codebasis und fehlender Dokumentation. Durch eine vorgelagerte Analyse- und Stabilisierungsphase werden diese Risiken minimiert und der Projektumfang transparent planbar.

So denkt soxes Modernisierung

Wir wissen aus Erfahrung: der erste grosse Fehler ist ein Big-Bang-Projekt. Stattdessen setzen wir auf einen kontrollierten Ersatz in Etappen:

  1. Analyse: Code, Schnittstellen, Datenstrukturen und Prozesse verstehen.
  2. Stabilisierung: Laufende Fehlerquellen eliminieren, Monitoring und Backups sichern.
  3. Schrittweise Erneuerung: Module modernisieren, Daten migrieren, CI/CD aufbauen.

So bleibt die Betriebskontinuität erhalten, Datenintegrität und Sicherheit gewährleistet, und das Unternehmen kann jederzeit entscheiden, welche Teile Priorität haben.

Wie Dein Unternehmen davon profitiert:

  • Planbare Kosten statt steigender Wartungsbudgets
  • Schnellere Release Zyklen und geringere Fehlerraten
  • Unabhängigkeit von einzelnen Entwicklern
  • Transparenz über Code, Architektur und Betrieb

Mach aus Stillstand wieder Fortschritt!

  • Software-Check, klare Ergebnisse, konkrete Handlungsempfehlungen.
  • Individuell für Deine Software und Dein Budget.

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Sofia Steninger, Solution Sales Manager

Sofia Steninger
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