ML vs. LLM. Was ist der Unterschied?

Samuel Picek
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Samuel Picek
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Machine Learning (ML) und Large Language Models (LLM) lösen unterschiedliche Aufgaben in der KI, dieser Artikel erklärt verständlich, worin der Unterschied liegt und wann welches Modell passt.

  • ML eignet sich besonders für strukturierte Daten, präzise Vorhersagen und ressourcenschonende Anwendungen.
  • LLMs sind ideal für den Umgang mit natürlicher Sprache, komplexen Textanalysen und dialogbasierten Systemen.
  • Die Wahl zwischen ML und LLM sollte sich immer am Datentyp und dem konkreten Anwendungsfall orientieren.

Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht gleich künstliche Intelligenz. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, stösst schnell auf Begriffe wie Machine Learning (ML) und Large Language Models (LLM). Doch was genau steckt hinter diesen Technologien und welche eignet sich für welchen Anwendungsfall?

Was ist Machine Learning (ML)?

Machine Learning ist ein Teilbereich der künstlichen Intelligenz, bei dem ein Algorithmus aus bestehenden Daten lernt, um Muster zu erkennen und daraus zukünftige Ereignisse vorherzusagen oder Entscheidungen abzuleiten. Dazu wird das Modell mit Trainingsdaten gefüttert und lernt durch Optimierung, welche Merkmale für das Ergebnis relevant sind.

  • ML nutzt strukturierte Daten wie Tabellen, Zahlen oder Sensorwerte
  • Ziel ist es, präzise Vorhersagen zu treffen oder Daten zu klassifizieren
  • ML basiert auf Statistik und modellbasierten Verfahren wie Regression oder Entscheidungsbäumen
  • Typische Anwendungsbeispiele sind Prognosen, Anomalieerkennung, Klassifikation und Regressionsmodelle

Was ist ein LLM (Large Language Model)?

Ein Large Language Model ist ein spezialisiertes KI-Sprachmodell, das auf Milliarden von Texten trainiert wurde, um Sprache zu verstehen, zu interpretieren und neue Inhalte zu generieren. LLMs basieren auf sogenannten Transformer-Architekturen, die in der Lage sind, Kontext über grosse Textbereiche hinweg zu erfassen.

  • LLMs sind riesige neuronale Netze, trainiert auf umfangreichen Textkorpora
  • Ziel ist das Verstehen, Interpretieren und Erzeugen menschlicher Sprache
  • LLMs sind besonders stark bei Aufgaben wie Textklassifikation, Zusammenfassungen, Frage-Antwort-Systemen oder Chatbots
  • Bekannte Beispiele sind GPT-4, Claude, Gemini oder Perplexity

Unterschiede zwischen ML und LLM im Überblick

AI Modell
Maschine Learning (ML)
Large Language Model (LLM)
Fokus
Datenmuster, Vorhersagen
Sprachverstehen und Textgenerierung
Datentyp
Strukturierte Daten
Unstrukturierte Textdaten
Traninigsbasis
Statistische Verfahren mit grossen Datenmengen
Millionen bis Milliarden Textdaten
Typische Anwendungen
Qualitätsprognosen, Empfehlungen, Clustering
Chatbots, Texterstellung, automatische Analysen

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Wann solltest Du Machine Learning statt LLM einsetzen?

Machine Learning ist die bessere Wahl, wenn strukturierte Daten vorliegen, zum Beispiel Zahlen, Tabellen oder Messwerte. Wenn es darum geht, präzise Vorhersagen zu treffen, etwa zur Erkennung von Anomalien oder zur Planung von Nachfrage und Ressourcen, ist ML oft effizienter. Auch bei begrenzten IT-Ressourcen bietet ML Vorteile, da der Rechenaufwand in der Regel geringer ist.

LLMs lohnen sich besonders dann, wenn unstrukturierte Texte analysiert oder erzeugt werden sollen. Sie eignen sich, um Sprache zu verstehen, Inhalte zusammenzufassen oder neue Texte zu schreiben. Bei Anwendungen mit direkter Nutzerinteraktion, wie etwa Chatbots oder intelligente Assistenzsysteme, sind LLMs meist die bessere Wahl.

Typische Anwendungsfälle für Machine Learning

  • Qualitätsüberwachung in Produktionsumgebungen
  • Predictive Maintenance und Ausfallprognosen
  • Segmentierung und Analyse von Kundendaten
  • Nachfrageprognosen in Handel und Industrie
  • Betrugserkennung in Versicherungs- und Finanzsystemen

Typische Anwendungsfälle für LLMs

  • Automatisierte Kundenkommunikation über Chatbots
  • Generierung von Produkttexten, Berichten oder E-Mails
  • Analyse und Klassifikation grosser Mengen an Textdaten
  • Zusammenfassungen von Meetings, E-Mails oder Support-Tickets
  • Wissensmanagement durch semantische Suche in Dokumentationen und FAQs

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Sofia Steninger, Solution Sales Manager

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