Im 21. Jahrhundert sind Apps eine Alltäglichkeit. Nur wenige machen sich Gedanken, welche Arten von Apps es gibt. Wir unterscheiden zum Beispiel zwischen Native Apps und Webapps. Das bedeutet, ob die Applikation auf dem Gerät selber installiert werden soll (Native App) oder über den Webbrowser des Mobilgerätes läuft (Web App).
Native vs. Webapp
Die bewährte Native App
Native Apps, auch als Mobile Apps bekannt, werden für ein plattformspezifisches Betriebssystem, wie Android (in Java), iOS (in Swift), Windows oder Mac (diverse Sprachen) entwickelt. Demnach muss sie aus einem App Store oder einer anderen Quelle auf dem Gerät des Benutzers installiert werden.
Native Apps haben oft eine bessere Leistung, da sie direkt für das spezifische Betriebssystem und die Hardware optimiert sind. Sie können nahtlos auf die volle Palette der Gerätefunktionen zugreifen, was eine tiefere Integration und ein besseres Benutzererlebnis ermöglicht. Viele native Apps können auch ohne Internetverbindung funktionieren, da sie Daten lokal speichern können. Die Verfügbarkeit in den App Stores bietet eine breite Reichweite und einfache Entdeckung für Benutzer. Und auch die Benutzeroberfläche kann besser an die spezifischen Designrichtlinien des Betriebssystems angepasst werden, was zu einer vertrauten und optimierten Usability führt.
Nachteile der Native App sind die hohen Entwicklungskosten, da für jedes Betriebssystem eine separate App entwickelt werden muss. Ausserdem müssen vom App Entwickler oftmals auch unterschiedliche Konzepte für die verschiedenen Betriebssysteme entworfen werden, um das Maximum an Leistung aus der Native App herauszuholen. Die Entwicklung und Bereitstellung von Updates kann länger dauern, insbesondere wenn sie von den App Stores genehmigt werden müssen. Bei Native Apps ist eine separate Codebasis ist für jede Plattform erforderlich, was zu mehr Aufwand bei der Wartung führen kann.
Die moderne webbasierte Lösung: Web Apps
Web Apps hingegen sind Webseiten mit den Merkmalen von Native Apps, wie beispielsweise Push-Notifications oder Kamerazugriff. Sie werden mit klassischen Webtechnologien wie HTML, CSS und JavaScript plattformübergreifend implementiert. Sie ist plattformunabhängig und kann über einen Webbrowser auf verschiedenen Geräten und Plattformen (Desktop, Mobilgeräte) ausgeführt werden. Benutzer können auf sie über einen Webbrowser zugreifen, ohne eine Installation durchführen zu müssen. Sie können jedoch auf dem Startbildschirm eines Geräts verknüpft werden, um einen ähnlichen Zugriff wie bei einer nativen App zu ermöglichen. Da sie plattformunabhängig ist, kann sie kosteneffizienter entwickelt werden. Eine einzige Codebasis kann auf verschiedenen Plattformen laufen. Aktualisierungen sind einfacher, da sie serverseitig durchgeführt werden und keine Benutzerinteraktion erfordern.
Bei einer Web App ist der Zugriff auf bestimmte Funktionen des Geräts im Vergleich zur nativen Apps begrenzter. Auch die Leistung einer Web-App kann gegenüber nativen Apps beeinträchtigt sein, insbesondere bei ressourcenintensiven Anwendungen oder bei langsamer Internetverbindung. Die Sichtbarkeit und Entdeckung von Web-Apps kann schwieriger sein als bei nativen Apps, die in den App Stores präsent sind.
Die Wahl zwischen einer Native App und einer Web-App hängt von den spezifischen Anforderungen, dem Budget, den Zielgruppen und anderen Faktoren ab. Oft wird auch eine Hybridlösung in Betracht gezogen, um die Vorteile beider Ansätze zu kombinieren.
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Die hybride Lösung
Hybridlösungen bieten einen Kompromiss, indem sie Elemente sowohl von Native Apps als auch von Web-Apps kombinieren. Hybrid-Apps werden häufig mit Webtechnologien wie HTML, CSS und JavaScript erstellt und dann in einem sogenannten „Container“ verpackt, der den Zugriff auf native Funktionen des Geräts ermöglicht. Dieser Container kann in Form eines nativen App-Rahmens, wie zum Beispiel React Native, realisiert werden.
Bei einer hybriden App kann eine einzige Codebasis kann auf verschiedenen Plattformen (iOS, Android) verwendet werden, was Zeit und Kosten für die Entwicklung reduziert. Hybrid-Apps können auf native Funktionen zugreifen, die über Webtechnologien normalerweise nicht verfügbar wären. Dazu gehören Kamera, GPS, Kontakte und andere Gerätefunktionen. Ähnlich wie bei Web-Apps können Aktualisierungen schnell serverseitig durchgeführt werden, ohne dass Benutzer manuell Updates installieren müssen. Hybrid-Apps können in den App Stores präsent sein, was die Sichtbarkeit und Entdeckung für Benutzer verbessert. Durch die Verwendung von Webtechnologien können Entwickler auf vorhandenem Know-how aufbauen und die Entwicklung beschleunigen. Hybrid-Apps können Daten lokal speichern und somit auch in Offline-Modus arbeiten, ähnlich wie native Apps.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Hybridlösungen möglicherweise nicht für alle Arten von Anwendungen geeignet sind, insbesondere wenn eine hochspezialisierte Leistung, eine tiefe Integration in spezifische Gerätefunktionen oder eine besonders anspruchsvolle Benutzererfahrung erforderlich ist. Die Wahl zwischen einer nativen, Web- oder Hybridlösung hängt von den spezifischen Anforderungen und Zielen des Projekts ab.
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